Die Angebote für zugewanderte Schüler*innen an berufsbildenden Schulen sollen mit dem Ziel, die Schüler*innen hinsichtlich der deutschen Sprache kompetent und ausbildungsfähig zu machen, aufrecht erhalten und ausgebaut werden.
Berufsbildenden Schulen gilt im Rahmen der Sprachförderung ein besonderes Gewicht, da ältere zugewanderte Jugendliche häufig an berufsbildenden Schulen beschult werden, um sprachlich qualifiziert und zur Ausbildungsreife gefördert sowie in Berufsausbildungsverhältnissen unterstützt zu werden. Diese Ziele können nur erreicht werden, wenn Ressourcen in Form von qualifizierten Lehrerstunden bereitgestellt werden und somit ei-ne durchgängige Sprachförderung durch qualifiziertes Personal gewährleistet ist. Der Übergang in das deutsche Bildungssystem ist für ältere Jugendliche besonders schwierig.
Als im Jahr 2015 große Zahlen von Zugewanderten in das staatliche Bildungswesen strömten, reagierte das Land Niedersachsen mit der Bereitstellung von Ressourcen (an-gestellte Lehrkräfte) und der Einrichtung neuer Schulformen (z.B. SPRINT). Diese Förderung steht zum nächsten Schuljahr in Frage (SPRINT wird nicht fortgesetzt).
Wenn zugewanderte Jugendliche/junge Erwachsene nicht gefördert werden, bleibt ihnen der Weg in die Ausbildung und wirtschaftliche Selbständigkeit verwehrt – eine selbstbestimmte gesellschaftliche Teilhabe mit guter Zukunftsperspektive ist dann nicht möglich, Probleme durch Frustration usw. sind vorprogrammiert. Diese Situation widerspricht den Zielen der SPD. Es ist unbedingt erforderlich, dass wir uns entsprechend positionieren und dafür einsetzen, diese unterstützungsbedürftige Gruppe junger Menschen durch unser Bildungssystem zu fördern.