Zum vergangenen Ausbildungsjahr sind in Niedersachsen ca. 11% der Ausbildungsplätze im dualen System weggebrochen. Es ist zu befürchten, dass dieser Trend sich noch fortsetzt. Deshalb fordert die niedersächsische SPD die Landesregierung auf:
- Das Budget für die berufsbildenden Schulen über feste Haushaltstitel personell und sächlich abzusichern.
- Die Aus- und Fortbildung für Lehrkräfte zur Digitalisierung durch entsprechende Lehrstühle zu stärken.
- Die Kapazitäten der Studienplätze für Lehrkräfte für berufsbildende Schulen auszubauen.
- Um die Transformation der Arbeitswelt auch in der beruflichen Bildung abzubilden, bedarf es eines zusätzlichen Digitalpaktes Berufliche Bildung, um gemeinsam mit den Schulträgern die berufsbildenden Schulen agil zukunftssicher auszustatten. Diese Mittel für die Digitalisierung sollten gebündelt dem Etat des Kultusministeriums zugeordnet werden.
- Modell- und Innovationsvorhaben unter Einbeziehung der diversen Bildungspartner sind zu verstärken.
- Die Anerkennung der beruflichen Bildung durch die Sozialpartner strukturell zu stärken.
- Die Forderung nach einer Ausbildungsgarantie zu unterstützen um zukünftigen Fachkräftebedarf abzusichern. Dies benötigt besondere Anstrengungen um besonders auch Menschen mit Beeinträchtigungen, Mütter/Väter – auch allein-erziehend, neuzugewanderte Personen, Schulabbrecher:innen, Menschen ohne Schulabschluss und Studienabbrecher:innen in den Blick zu nehmen und Bildungsangebote auszugestalten.
- Die berufliche Orientierung stärker durch die Unterstützung der beruflichen Bildung durchzuführen.
- In jedem Landkreis Koordinierungsstellen einzurichten, die die Übergänge zwischen den allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen koordinieren.
Für junge Menschen bietet die „Berufliche Bildung“ ein System sie in der Vorbereitung auf einen Ausbildungsberuf zu unterstützen und gleichzeitig im Rahmen der Durchlässigkeit zu weiteren Bildungsabschlüssen zu gelangen. Die berufliche Bildung umfasst alle Bildungsangebote von privaten und staatlichen sowie sozialpartnerschaftlichen Akteuren in der beruflichen Orientierung, der beruflichen Erstausbildung im Dualen System (Nds. Ca. 61% der SuS) oder vollzeitschulischen Berufen (Nds. ca. 39% der SuS) nach Landesrecht. Auch vor dem Hintergrund der Megatrends „Digitalisierung, demografischer Wandel, Klima-veränderung und Globalisierung“ ist besonders die Digitalisierung der Treiber für Veränderungen in der Arbeitswelt, der Gesellschaft und damit auch der beruflichen Bildung.
Diese Transformation enthält viele Chancen, setzt die ökonomische wie soziale Tragfähigkeit der Kompetenzen eines einmal erlernten Berufes allerdings auch unter einen ständigen Anpassungsdruck. Die gesamte berufliche Bildung muss daher adäquate Angebote generieren und abstimmen. Die KMUs sind regional auf die Leistungskraft der BBSen angewiesen.
Bisher werden die berufsbildenden Schulen sächlich durch die Schulträger ausgestattet, dieses führt zu Ungleichheit und damit nicht zu einer Chancengerechtigkeit. Die sächliche Ausstattung in die Landes- und Bundesverantwortung zu überführen, bietet die Chance zu gerechterer Ausstattung in den Schulen.
Aufstieg durch berufliche Bildung
Der Wunsch das allgemeinbildende Gymnasium zu besuchen, das Abitur zu machen und ein Studium zu absolvieren ist in Deutschland seit Jahren den am meisten angestrebten Bildungsweg dar. Die Chancen und Möglichkeiten der beruflichen Bildung werden dabei nicht gesehen. Um eine stärkere Bildungsgerechtigkeit zu ermöglichen, bieten die berufsbildenden Schulen Durchlässigkeit und Anschlussqualifizierung für junge Frauen und Männer. Das System der berufsbildenden Schulen mit einem System aus sieben Schulformen (in Niedersachsen), in denen Schülerinnen und Schüler ohne Abschluss bis zur Erlangung der Hochschulzugangsberechtigung ggf. zusätzlich mit beruflichem Abschluss und der Qualifizierung bis zum Niveau des DQR 6 bietet echte Aufstiegschancen. Auch kann das Abdriften junger Menschen in unqualifizierte Tätigkeiten über flexible Übergänge vermieden werden.
Die berufliche Orientierung richtet sich in erster Linie an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I. Um eine stärkere Verzahnung mit den Angeboten der berufsbildenden Schulen zu erreichen können Koordinierungsstellen für berufliche Orientierung in den Landkreisen eingerichtet werden. Diese bieten eine Ergänzungen zu den Leitstellen „Region des Lernens der berufsbildenden Schulen“.
Überwindung regionaler Entwicklungshemmnisse
Die KMUs sind regional auf die Leistungskraft der BBSen angewiesen. Das so genannte Kooperationsverbot wirkt sich allerdings gerade im berufsbildenden Bereich stark hemmend auf die regionale Entwicklung der BBSen aus, da Vorgaben aus dem Bundesrecht (z.B. Ausbildungsberufe) auf die unterschiedliche Leistungskraft der kommunalen Schulträger treffen.
Die sächliche Ausstattung der BBSen dauerhaft durch Landes- und Bundesmittel zu ergänzen, bietet die Chance zu einer tragfähigeren Ausstattung der berufsbildenden Schulen zum Beispiel im Verhältnis zu den überbetrieblichen Ausbildungsstätten (ÜBA) des Handwerks oder anderer Branchen. Wir benötigen dringend einen „Digitalpakt berufliche Bildung“ als Ergänzung zum aktuellen „Digitalpakt Schule“.
Annahme in geänderter Fassung:
Der SPD-Landesparteitag fordert die niedersächsische SPD die Landesregierung auf:
- Das Budget für die berufsbildenden Schulen über feste Haushaltstitel personell und sächlich abzusichern.
- Die Aus- und Fortbildung für Lehrkräfte zur Digitalisierung durch entsprechende Lehrstühle zu stärken.
- Die Kapazitäten der Studienplätze für Lehrkräfte für berufsbildende Schulen auszubauen.
- Um die Transformation der Arbeitswelt auch in der beruflichen Bildung abzubilden, bedarf es eines zusätzlichen Digitalpaktes Berufliche Bildung, um gemeinsam mit den Schulträgern die berufsbildenden Schulen agil zukunftssicher auszustatten. Diese Mittel für die Digitalisierung sollten gebündelt dem Etat des Kultusministeriums zugeordnet werden.
- Modell- und Innovationsvorhaben unter Einbeziehung der diversen Bildungspartner sind zu verstärken.
- Die Anerkennung der beruflichen Bildung durch die Sozialpartner strukturell zu stärken.
- Die Forderung nach einer Ausbildungsgarantie zu unterstützen um zukünftigen Fachkräftebedarf abzusichern. Dies benötigt besondere Anstrengungen um besonders auch Menschen mit Beeinträchtigungen, Mütter/Väter – auch allein-erziehend, neuzugewanderte Personen, Schulabbrecher:innen, Menschen ohne Schulabschluss und Studienabbrecher:innen in den Blick zu nehmen und Bildungsangebote auszugestalten.
- Die berufliche Orientierung stärker durch die Unterstützung der beruflichen Bildung durchzuführen.
- In jedem Landkreis Koordinierungsstellen einzurichten, die die Übergänge zwischen den allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen koordinieren.
- Eine umlagefinanzierte Ausbildungsgarantie zu verwirklichen.
Annahme in geänderter Fassung:
Der SPD-Landesparteitag fordert die niedersächsische SPD die Landesregierung auf:
- Das Budget für die berufsbildenden Schulen über feste Haushaltstitel personell und sächlich abzusichern.
- Die Aus- und Fortbildung für Lehrkräfte zur Digitalisierung durch entsprechende Lehrstühle zu stärken.
- Die Kapazitäten der Studienplätze für Lehrkräfte für berufsbildende Schulen auszubauen.
- Um die Transformation der Arbeitswelt auch in der beruflichen Bildung abzubilden, bedarf es eines zusätzlichen Digitalpaktes Berufliche Bildung, um gemeinsam mit den Schulträgern die berufsbildenden Schulen agil zukunftssicher auszustatten. Diese Mittel für die Digitalisierung sollten gebündelt dem Etat des Kultusministeriums zugeordnet werden.
- Modell- und Innovationsvorhaben unter Einbeziehung der diversen Bildungspartner sind zu verstärken.
- Die Anerkennung der beruflichen Bildung durch die Sozialpartner strukturell zu stärken.
- Die Forderung nach einer Ausbildungsgarantie zu unterstützen um zukünftigen Fachkräftebedarf abzusichern. Dies benötigt besondere Anstrengungen um besonders auch Menschen mit Beeinträchtigungen, Mütter/Väter – auch allein-erziehend, neuzugewanderte Personen, Schulabbrecher:innen, Menschen ohne Schulabschluss und Studienabbrecher:innen in den Blick zu nehmen und Bildungsangebote auszugestalten.
- Die berufliche Orientierung stärker durch die Unterstützung der beruflichen Bildung durchzuführen.
- In jedem Landkreis Koordinierungsstellen einzurichten, die die Übergänge zwischen den allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen koordinieren.
- Eine umlagefinanzierte Ausbildungsgarantie zu verwirklichen.