- Schüler*innen und Auszubildende sollen in allen Jahrgangsstufen einen Anspruch auf ein kostenloses ÖPNV-Ticket haben, welches an allen Wochentagen rund um die Uhr gilt.
- Taschenrechner, elektronische Übersetzer, sowie zukünftige unterrichtsrelevante, technische Geräte sollen Schüler*innen kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
- Digitale Medien und insbesondere Smartphones sollen aktiv in den Unterricht mit eingebunden werden. Lehrer*innen sollen entsprechend fortgebildet werden und einen verantwortungsvollen Umgang vermitteln.
Eine der wichtigsten und grundlegendsten Forderungen der Sozialdemokratie ist die kostenlose und gute Bildung in allen Bereichen für alle. Die SPD muss wieder mehr die Partei der Chancengleichheit und Bildung sein, denn gute und moderne Bildung ist für alle der Schlüssel zu Freiheit und schützt vor Armut. Doch auch in Deutschland und im Land Niedersachsen gibt es sowohl Probleme, als auch genug Chancen, die wir als Sozialdemokratie stärker herausstellen und thematisieren müssen.
Zur Chancengleichheit gehört die Möglichkeit alle Bildungsmöglichkeiten frei und kostenlos zu erreichen. Diese Forderung muss endlich auch auf dem Schulweg umgesetzt werden. Deshalb sollte die kostenlose Busfahrkarte für alle Schüler*innen und Auszubildende zur Verfügung gestellt werden. Denn bisher müssen alle Schüler*innen in Osnabrück ab der Sekundarstufe II sich für 43€ eine Monatskarte kaufen, oder sich nach anderen Möglichkeiten umsehen. Oftmals fahren beispielsweise Menschen aus äußeren Stadtteilen oder dem Landkreis mit dem Auto zur Schule, oder müssen selbst im Winter mit dem Fahrrad zur Schule, was natürlich auch Verletzungsrisiken birgt. Dementsprechend könnte so auch der Anteil der autofahrenden Eltern verringert werden, ein wichtiger Schritt für mehr Umweltschutz und bessere Luft in der Region getan werden und deutlich gemacht werden, dass die Politik sich um Belange von Schüler*innen kümmert.
Ebenfalls nicht mehr zeitgemäß ist der hohe finanzielle Aufwand, der für elektronische Unterrichtsmaterialien anfällt. Insbesondere Taschenrechner und elektronische Wörterbücher sind eine erhebliche finanzielle Belastung. Dies darf im 21. Jahrhundert, wo eine vernünftige Unterrichtsbeteiligung ohne diese Geräte und technische Ausstattung nicht möglich ist, kein Zustand sein. Deshalb sollte die Anschaffung technischer und unterrichtsrelevanter Materialien nicht alleine aus eigener Tasche bezahlt werden müssen. Sondern für alle Schüler*innen als Notwendigkeit kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
Eine der vielleicht wichtigsten Herausforderungen der nächsten Jahre wird sein unser Bildungs- und Schulsystem für die Digitalisierung bereit zu machen. Denn momentan versagt die Schule und unser Bildungssystem in diesem Bereich. Schüler*innen und Lehrer*innen werden nicht ausreichend auf die Digitalisierung sowohl im Alltag, als auch im Arbeitsleben vorbereitet. Dies erkennt man sehr gut an der teilweise völlig veralteten technischen Ausstattung und immer wieder Lehrer*innen mit mangelhaften technischen Kenntnissen. Um diese Zustände zu ändern müssen unsere Schulen digitale Medien nicht mehr als Gefahr, sondern als Chance und Bestandteil guter Bildung annehmen. Im völligen Gegensatz dazu steht ein Verbot digitaler Endgeräte an Schulen, dies verbannt digitale Medien aus dem Schulalltag und verschließt somit die Augen vor allen Chancen und Herausforderungen der digitalisierten Welt. Anstatt dessen sollten wir fordern einen verantwortungsvollen Umgang mit sozialen Medien in der Schule zu vermitteln und digitale Medien explizit in den Unterricht zu integrieren. Die Politik muss aufwachen und jetzt in eine Modernisierung des Schulsystems investieren. Diese sollte kostenlose Bildung in allen Bereichen garantieren und als Ziel sowohl eine moderne technische Ausstattung, als auch eine Vorbereitung und Fortbildung der Lehrer*innen haben, für eine Kehrtwende im Umgang mit der Digitalisierung und endlich eine höhere Priorität für die Bildungs- und Schulpolitik!