Wir fordern neue Masterstudiengänge, die sich aus 30-50% Informatik und 50-70% klassischen Geisteswissenschaften zusammensetzen.
Begründung:
- Quereinstieg in die IT ermöglichen ohne sich von den Geisteswissenschaften abwenden oder auf Wirtschaftsinformatik beschränken zu müssen
- Niedrige Hemmschwelle zur Aufnahme eines Informatik-Studiengangs für Menschen, die grundsätzlich interessiert sind, aber sich kein komplettes Informatikstudium zutrauen
- Digitalisierungspotenziale finden sich in vielen Branchen. Auch in der Forschung und Verwaltung. O.g. Studiengänge können Menschen ohne technischen Studienhintergrund die Chance ermöglichen, Prozesse der Digitalisierung zu verstehen, aktiv mitzugestalten und auf mögliche digitalisierungsgetriebene Veränderung nicht vollkommen unvorbereitet zu sein.
- Bereits bei der Personalauswahl kommen Algorithmen zum Einsatz, diese sind allerdings nie neutral. Sie hängen unter anderem maßgeblich ab von:
- Den Daten, mit denen der Algorithmus gefüttert wird.
- Entwickler*innen des Algorithmus
- Auch bei Algorithmen können Entwickler*innen sich nicht frei von ihren Vorurteilen, Zuschreibungen und Menschenbildern machen, die sie in sich tragen. Es muss unser Ziel sein, dass Algorithmen, die Menschen Entscheidungen abnehmen oder sie dabei beraten, gemeinschaftlich und interdisziplinär von einer möglichst diversen Gruppe entworfen werden. Reine Informatiker*innen haben zwar das technische Know-How, doch Geisteswissenschaftler*innen können an vielen Punkten die elementar wichtige gesellschaftliche Perspektive mit einbringen. O.g. Studiengangs-Modelle legen den Grundstein für einen interdisziplinären Ansatz.
Empfehlung der Antragskommission:
Annahme in der Version der Antragskommission
Version der Antragskommission:
Annahme in geänderter Fassung:
Wir bitten die Landtagsfraktion zu prüfen, ob es sinnvoll ist, neue Masterstudiengänge einzurichten, die sich aus Informatik und Geisteswissenschaften zusammensetzen.
PDF:
Beschluss:
geändert angenommen
Text des Beschlusses:
Annahme in geänderter Fassung:
Wir bitten die Landtagsfraktion zu prüfen, ob es sinnvoll ist, neue Masterstudiengänge einzurichten, die sich aus Informatik und Geisteswissenschaften zusammensetzen.
Beschluss-PDF: