Wir fordern, dass die Betreiber*innen von öffentlichem Verkehr sowie die Tarifverbünde intelligente Tickets einführen, bei denen selbstständig der günstigste Ticketpreis berechnet wird. So soll es möglich sein, dass Fahrgäste sich keine Gedanken mehr darüber machen müssen ob sie das günstigste Ticket erworben haben. Die Tickets, die beim Ein- und Ausstieg registriert werden müssen, sollen selbstständig bei Pendler*innen auf Tages-, Wochen- oder Monatstickets hochrechnen, sodass es nicht möglich ist, beim Kauf vieler Einzeltickets über den Preis eins Monatstickets zu kommen. Zudem wird dem Schwarzfahren durch die direkte Kontrolle beim Einstieg wirksam entgegengewirkt.
In vielen Städten der Welt gehört es bereits zum Standard, dass nur durch das Vorhalten einer Karte am Ein- und Ausstiegspunkt einer Fahrt mit dem ÖPNV automatisch der Fahrpreis berechnet wird. Die große australische Stadt Sidney ist nur ein Beispiel für eine Stadt mit einem solchen System. Nutzende müssen sich bei der Fahrt mit dem ÖPNV keine Gedanken mehr darüber machen, ob sie nun häufig genug fahren um sich eine Monatskarte zu kaufen oder ob es doch lieber ein Jahresabonnement sein sollte. Das Ticketingsystem berechnet für die Fahrgäste immer den günstigsten Fahrpreis.
Unsere Systeme in Deutschland funktionieren durchweg andersherum. Der Fahrgast muss sich zuvor entscheiden, wie häufig er mit dem ÖPNV fahren möchte und welche Karte sich dort lohnt. Einige Menschen verbringen jeden Monat einen Abend damit, auszurechnen, welches für den nächsten Monat die beste Alternative ist. Im Zeitalter der Digitalisierung sollte dies von einem System erledigt werden, das diese Berechnungen schneller und effektiver durchführen kann und damit den Kundenservice verbessert. Stattdessen sind unsere Systeme auf die stabilen Bilanzen der betreibenden Unternehmen ausgelegt, die über Abonnementskund*innen zuvor berechnen können, wie sich der Umsatz entwickeln wird. Damit ist der Umsatz des Unternehmens ein Stück weit von dessen tatsächlicher Leistung abgekoppelt. Fahren die Busse und Bahnen nicht pünktlich oder verschlechtert sich die Anbindung, so haben die Kunden nur sehr umständlich und mit zusätzlichen Kosten die Möglichkeit, ihre Abos zu kündigen. Teils ist dies jedoch auch gar nicht möglich.
Das intelligente Ticketing soll sich mehr am Fahrgast als am Unternehmen orientieren. Ist die Leistung des*r ÖPNV-Betreiber*in schlecht, so haben Fahrgäste direkt die Möglichkeit darauf zu reagieren. Dies führt nicht nur zu einem gerechteren Ticketing, sondern auch zu einem zusätzlichen Druck auf die Unternehmen, sich nicht auf dem Status-Quo auszuruhen.
Fast alle ÖPNV-Betreiber*innen oder Tarifverbünde liegen in öffentlicher Hand. Politiker*innen sitzen dort in den Vorständen und Aufsichtsräten. Daher sollten gerade diese Unternehmen ihre Systeme dahingehend umstellen, mehr auf den Fahrgast ausgerichtet zu sein.
Wir fordern daher das Ticketsystem der deutschen Tarifverbünde zu reformieren, um es gerechter, einfacher und transparenter zu machen. Lassen wir endlich die Fahrgäste mit den Füßen abstimmen, ob sie mit dem Angebot des Nahverkehrs zufrieden sind, um diesen zu verbessern und für die Zukunft zu stärken.
Wir fordern, dass die Betreiber*innen von öffentlichem Verkehr sowie die Tarifverbünde intelligente Tickets einführen, bei denen selbstständig der günstigste Ticketpreis berechnet wird. So soll es möglich sein, dass Fahrgäste sich keine Gedanken mehr darüber machen müssen ob sie das günstigste Ticket erworben haben. Die Tickets, die beim Ein- und Ausstieg registriert werden müssen, sollen selbstständig bei Pendler*innen auf Tages-, Wochen- oder Monatstickets hochrechnen, sodass es nicht möglich ist, beim Kauf vieler Einzeltickets über den Preis eins Monatstickets zu kommen. Zudem wird dem Schwarzfahren durch die direkte Kontrolle beim Einstieg wirksam entgegengewirkt.