Schlüsselindustrien in Niedersachsen sind zweifelsfrei die Automobilbranche und ihre Zulieferer. Die hohen technischen, sozialen und ökologischen Standards sichern die globale Wettbewerbsfähigkeit der Produkte. Deutsche Autos sind international sehr anerkannt. Aber die Herausforderungen durch Klimawandel, Digitalisierung und neue Mobilitätskonzepte im 21. Jahrhundert sind enorm. Es braucht einen politisch begleiteten Wandel.
Neben den Automobilherstellern sind es vor allem die Zulieferer, oft mittelständisch geprägt, die über ein erhebliches Innovationspotenzial verfügen.
Im Konjunkturprogramm des Bundes wird für 2020 und 2021 je eine Mrd. € für ein Bonus-Programm Zukunftsinvestitionen der Fahrzeughersteller und der Zulieferindustrie aufgelegt. Es dient der Förderung von Investitionen in neue Technologien, Verfahren und Anlagen. Forschung und Entwicklung für transformationsrelevante Innovationen und neue regionale Innovationscluster vor allem der Zulieferindustrie sollen gefördert werden.
Die Niedersächsische Landesregierung wird aufgefordert, in einem Begleitprozess diese Cluster in Niedersachsen zu identifizieren, die Transformation durch Qualifizierung der Beschäftigten, Forschung und Entwicklung, Investitionszuschüsse und Weiterentwicklung der beruflichen Ausbildung aktiv zu unterstützen.
Darüber hinaus sind Modellregionen mit mutigen, innovativen Mobilitätsideen zu schaffen. Jenseits von Regulatorik des ÖPNV sind unterschiedliche Mobilitätskonzepte mit Verzahnung von Verkehren (Fahrrad, Bus, Bahn, Carsharing, Ruftaxi) mit einfachen Bezahlsystemen zu etablieren. Niedersachsen muss das Land für die Entwicklung von innovativen Mobilitätskonzepten bleiben.