8/I/2021 „Bist du irre?“ – Bewusstsein für psychische Krankheiten von jungen Menschen erhöhen

Status:
Überweisung

Laut dem Aktionsbündnis Seelische Gesundheit und internationalen Studien zeigen ca. 20% aller Heranwachsenden psychische Auffälligkeiten. Etwa 5 % der Jugendlichen in Deutschland erkranken an einer gravierenden psychischen Störung. Psychische Krankheiten sind dementsprechend keine Seltenheit bei jungen Menschen. Dennoch ist der momentane Umgang mit ihnen erschreckend. Ein solcher hat meist aber schwerwiegende Folgen. Deshalb müssen wir etwas ändern.

Ein Umdenken muss zuerst in den Schulen ansetzen, denn diese und insbesondere die Lehrer*innen sind kaum bis gar nicht auf diese Problemstellung eingestellt und oftmals überfordert.  Daran muss sich etwas grundlegend ändern, denn auch das ist ein Teil von Inklusion und ein Zeichen für eine offene und tolerante Gesellschaft.

Deshalb fordern wir:

Psychische Krankheiten sollen schon in der Lehrer*innenausbildung Bestandteil des Curriculums sein. Junge Lehrkräfte sollen schon mit einem Grundwissen über die verschiedenen, oft vorkommenden psychischen Krankheiten an die Schule kommen, um so ein Grundverständnis für Erkrankte zu haben und besser entwickeln zu können.

Es muss regelmäßige Fortbildungen für alle Lehrkräfte zu psychischen Krankheiten geben, damit diese auf den aktuellen Stand der Forschung gebracht werden. Dies darf jedoch nicht zu Vordiagnosen und weiterer Stigmatisierung führen, sondern dient lediglich der erhöhten Sensibilisierung. Diagnosen dürfen nur durch qualifizierte Fachkräfte gestellt werden.

Es soll Projekttage und Aktionswochen an den Schulen geben, damit alle Schüler*innen ein Verständnis und Erkennen für die verschiedenen Krankheitsbilder haben. So soll Mobbing entgegengetreten werden.

Außerdem soll es mehr Schulpsycholog*innen geben. Der Betreuungsschlüssel muss drastisch steigen. Die Expert*innen sollen eng mit den Lehrkräften zusammenarbeiten, aber auch mit den Schüler*innen. So soll es die Möglichkeit geben, auch in einzelne Klassen zu gehen, um dort die Klassengemeinschaft zu sensibilisieren. Auch so soll Mobbing von Kindern mit psychischen Erkrankungen vorgegriffen werden.

Ein individuelleres Lernen muss ermöglicht werden. So sollte es mehr Härtefallregelungen geben, damit die Jugendlichen nicht noch mehr unter Druck gesetzt werden. Lehrer*innen sollten ein größeres Verständnis dafür entwickeln, dass Jugendliche mit psychischen Krankheiten nicht genauso lernen können, wie andere. Deshalb müssen neue Methoden und Unterstützungsmechanismen entwickelt werden, die individuell angepasst werden.

Aber nicht nur in der Schule brauchen wir ein Umdenken. Auch die Eltern müssen mehr und besser unterstützt werden, wir dürfen sie nicht allein lassen. Deshalb fordern wir:

Familiencoachings für Familien von psychisch erkrankten Jugendlichen als Krankenkassenleistung aufzunehmen. Ein wichtiger Schritt, um der ganzen Familie zu helfen.

Eine bessere Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und Eltern. So muss es einen engeren Kontakt geben, um dem Kind besser gerecht zu werden.

Eine bessere Zusammenarbeit zwischen Schulpsycholog*innen und Eltern muss erreicht werden. Individuelle Lösungen für das Kind sollen so leichter gefunden und entwickelt werden.

All diese Punkte zeigen: wir brauchen ein Umdenken. Wir müssen sensibler mit solchen Erkrankungen umgehen und mehr Awareness schaffen, vor allem bei jungen Menschen. Denn ein falscher Umgang ist prägend für den Rest des Lebens.

 

Empfehlung der Antragskommission:
Überweisen an: Material an die SPD-Landtagsfraktion
Beschluss: Überweisung
Text des Beschlusses:

Laut dem Aktionsbündnis Seelische Gesundheit und internationalen Studien zeigen ca. 20% aller Heranwachsenden psychische Auffälligkeiten. Etwa 5 % der Jugendlichen in Deutschland erkranken an einer gravierenden psychischen Störung. Psychische Krankheiten sind dementsprechend keine Seltenheit bei jungen Menschen. Dennoch ist der momentane Umgang mit ihnen erschreckend. Ein solcher hat meist aber schwerwiegende Folgen. Deshalb müssen wir etwas ändern.

Ein Umdenken muss zuerst in den Schulen ansetzen, denn diese und insbesondere die Lehrer*innen sind kaum bis gar nicht auf diese Problemstellung eingestellt und oftmals überfordert.  Daran muss sich etwas grundlegend ändern, denn auch das ist ein Teil von Inklusion und ein Zeichen für eine offene und tolerante Gesellschaft.

Deshalb fordern wir:

Psychische Krankheiten sollen schon in der Lehrer*innenausbildung Bestandteil des Curriculums sein. Junge Lehrkräfte sollen schon mit einem Grundwissen über die verschiedenen, oft vorkommenden psychischen Krankheiten an die Schule kommen, um so ein Grundverständnis für Erkrankte zu haben und besser entwickeln zu können.

Es muss regelmäßige Fortbildungen für alle Lehrkräfte zu psychischen Krankheiten geben, damit diese auf den aktuellen Stand der Forschung gebracht werden. Dies darf jedoch nicht zu Vordiagnosen und weiterer Stigmatisierung führen, sondern dient lediglich der erhöhten Sensibilisierung. Diagnosen dürfen nur durch qualifizierte Fachkräfte gestellt werden.

Es soll Projekttage und Aktionswochen an den Schulen geben, damit alle Schüler*innen ein Verständnis und Erkennen für die verschiedenen Krankheitsbilder haben. So soll Mobbing entgegengetreten werden.

Außerdem soll es mehr Schulpsycholog*innen geben. Der Betreuungsschlüssel muss drastisch steigen. Die Expert*innen sollen eng mit den Lehrkräften zusammenarbeiten, aber auch mit den Schüler*innen. So soll es die Möglichkeit geben, auch in einzelne Klassen zu gehen, um dort die Klassengemeinschaft zu sensibilisieren. Auch so soll Mobbing von Kindern mit psychischen Erkrankungen vorgegriffen werden.

Ein individuelleres Lernen muss ermöglicht werden. So sollte es mehr Härtefallregelungen geben, damit die Jugendlichen nicht noch mehr unter Druck gesetzt werden. Lehrer*innen sollten ein größeres Verständnis dafür entwickeln, dass Jugendliche mit psychischen Krankheiten nicht genauso lernen können, wie andere. Deshalb müssen neue Methoden und Unterstützungsmechanismen entwickelt werden, die individuell angepasst werden.

Aber nicht nur in der Schule brauchen wir ein Umdenken. Auch die Eltern müssen mehr und besser unterstützt werden, wir dürfen sie nicht allein lassen. Deshalb fordern wir:

Familiencoachings für Familien von psychisch erkrankten Jugendlichen als Krankenkassenleistung aufzunehmen. Ein wichtiger Schritt, um der ganzen Familie zu helfen.

Eine bessere Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und Eltern. So muss es einen engeren Kontakt geben, um dem Kind besser gerecht zu werden.

Eine bessere Zusammenarbeit zwischen Schulpsycholog*innen und Eltern muss erreicht werden. Individuelle Lösungen für das Kind sollen so leichter gefunden und entwickelt werden.

All diese Punkte zeigen: wir brauchen ein Umdenken. Wir müssen sensibler mit solchen Erkrankungen umgehen und mehr Awareness schaffen, vor allem bei jungen Menschen. Denn ein falscher Umgang ist prägend für den Rest des Lebens.

 

Beschluss-PDF:
Überweisungs-PDF: